Im Rahmen des Schulfestes am 20. Juli 2023 hat unsere Vorsitzende Susanne Reichert den Georg-Büchner-Preis für das Jahr 2022 verliehen. Die Preisträger für das vergangene Jahr waren die Schülerinnen und Schüler der AG „Schulgarten & Umwelt“ und der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Es gab für das vergangene Jahr also zwei Preisträger.
Die AG „Schulgarten & Umwelt“ tragen mit ihrem Tun unter Leitung von Herrn Beck, Frau Eibach und Herrn Grahmann zur Wohlfühl-Atmosphäre an unserer Schule bei. Sie gestalten und pflegen den Schulgarten, schaffen natürliche Lebensräume für Tiere und Pflanzen und nutzen den Schulgarten als Beobachtungs- und Lernort. Außerdem setzen sich die Schülerinnen und Schüler der AG mit der Planung und Umsetzung nachhaltiger Projekte in der Schulgemeinde auseinander, mit dem Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dies findet auch in Kooperation mit außerschulischen Lernorten, Referenten und lokalen nachhaltigen Netzwerken oder Vereinen statt, z.B.
· Bei der Sammlung von Spenden für die Unterstützung des WWF Projektes „Stoppt die Plastikflut“, die durch den Verkauf von Muffins unterstützt wurde,
· Die Teilnahme an der Aktionswoche „Plastikfrei“ auf dem Niddaplatz,
· Oder dem Einsatz für eine bessere Mülltrennung in den Klassenräumen durch das Aushängen von Postern und Tips in den einzelnen Klassenräumen.
Gerade in der heutigen Zeit müssen Themen wie Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Naturschutz im Fokus stehen und das ist leider für viele Menschen in erster Linie mit Verboten, Einschränkungen und Maßregelungen verbunden. Dass es Spaß machen kann, sich zu engagieren, das eigene Umfeld nachhaltig zu prägen und im Team Ideen zu entwickeln, beweisen die AG-Teilnehmer*innen mit ihrem Tun. Für diesen Einsatz und das damit verbundene Engagement hat der Förderverein der AG „Schulgarten & Umwelt“ den Georg-Büchner-Preis 2022 verliehen.
Der zweite Preisträger besetzt nicht minder wichtige Themen. Im Hinblick auf das persönliche und gesellschaftliche Miteinander geht man immer davon aus, dass die Menschen und die Gesellschaft insgesamt aus Erfahrungen lernen, sich weiterentwickeln und mit dem, was sie aus ihrer Geschichte gelernt haben, neue Wege beschreiten. Umso bedauerlicher ist es, dass wir uns auch heute noch und erschreckenderweise zunehmend mit Themen wie Diskriminierung, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Mobbing und Homophobie beschäftigen müssen.
Um hier ein Zeichen zu setzen und sich klar zu positionieren, hat sich das Georg-Büchner-Gymnasium 2018 um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beworben und trägt diesen seit Februar 2019. Dieser Titel ist kein Zertifikat, sondern eine Selbstverpflichtung, die ein kontinuierliches Engagement voraussetzt. Dieser Titel steht für eine Kultur des Hinsehens und um diesen zu erlangen, mussten mindestens 70% aller Schülerinnen und Schüler in einer geheimen Abstimmung erklären, sich aktiv gegen Diskriminierungen und Rassismus einzusetzen. Das ist ein Kommittent, ein Versprechen und wir sind stolz darauf, dass unsere Schule nicht nur diesen Titel trägt, sondern ihn auch mit Leben füllt.
Die Schülerinnen und Schüler der AG „Schule ohne Rassismus – Schule ohne Courage“ tragen mit ihrem Tun unter der Leitung von Frau Schellhaaß und Herrn Reißfelder dazu bei, Themen wie Antisemitismus, Rassismus und Diskrimierung zu erkennen, zu enttabuisieren und ermutigen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, sich aktiv dagegen zu positionieren. Sie engagieren sich für Vielfalt, Menschenrechte und Menschenwürde und fordern mit Aktionen wie z.B.
· Der Grundrechte-Aktion
· Der Unterstützung des queeren Cafés
· Der CSD-Aktion mit Kuchenverkauf
· Einer Info-Aktion zum Thema Alltagssexismus und interaktivem Sexismus in der Pausenhalle
· Oder der Teilnahme am Diversity-Tag des Wetteraukreises mit der SMC-Gruppe und der Mitwirkung an einem Image-Film
zu einem Perspektivenwechsel auf. Das Verständnis für menschenrechtlich orientierte Vielfalt wird gefördert und im sozialen Miteinander das Augenmerk auf gleichwertige, gesellschaftliche Chancen gerichtet. Mit Aufklärung und Engagement lassen sich Vorurteile am besten entkräften und ihnen entgegentreten. Die bedeutsame Arbeit, die die Schülerinnen und Schüler der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ leisten, hat unsere Augen den Georg-Büchner-Preis 2022 verdient